Vielleicht kennst du diese Situation: Du stehst noch ganz am Anfang oder baust gerade dein neues Angebot auf. Du schaust dir Webinare an oder liest in Online-Communities mit und immer wieder wird gesagt: „Du brauchst unbedingt Tool X für deine Automatisierung“ oder „Ohne die All-in-One-Lösung Y kannst du gar nicht skalieren.“
Meistens bedeutet das, dass wir uns diese Tools anschaffen, da wir von Anfang an alles „richtig“ machen und vorbereitet sein wollen, wenn der große Ansturm kommt. Während die vorausschauende Planung sehr wichtig ist, sind diese Impulskäufe oft ein großes Problem. Sie sind oft teuer, verkomplizieren bestehende Workflows und benötigen Einarbeitungszeit, wodurch sich dein Launch nach hinten verschiebt. Ein weiteres Problem ist, dass die Tools nicht unbedingt zu dir und deinem Business passen, was bei jemand anderes funktioniert, ist nicht zwangsweise auch für deine Situation perfekt geeignet. Darum sage ich so oft, wenn mich jemand nach DER Empfehlung fragt: Es kommt darauf an“
Dein Technik-Stack – also die Sammlung deiner genutzten Software – darf und soll mit dir mitwachsen. Warum es sinnvoll ist, klein zu starten und warum „Profitechnik“ zum falschen Zeitpunkt eher ausbremst, schauen wir uns in diesem Blogartikel an.
Phase 1: Der Stat
Wenn du gerade erst anfängst, ist deine wichtigste Ressource nicht dein Geld, sondern deine Zeit und Energie. Dein Fokus liegt auf der Kundengewinnung und dem Verbessern deines Angebotes. Viele neigen dazu, sich in er Einrichtung von Tools zu verlieren, anstatt sich um das Wesentliche zu kümmern. Das kann mehrere Gründe haben, zum Beispiel fühlt man sich unterbewusst noch nicht bereit und versucht so, den Start noch etwas aufzuschieben. Die Krux ist, dass man sich trotzdem produktiv fühlt, weil man an der Technik schraubt, während man in der Realität das wichtige aus den Augen verliert.
Darum gilt in dieser Phase: Starte unperfekt.
Ein manueller Prozess, der funktioniert, ist wertvoller als ein automatisierter Prozess, der Fehler verursacht. Abgesehen davon, musst du deine Workflows erst einmal kennen und erarbeiten, bevor du überhaupt ans Automatisieren denken solltest.
Phase 2: Die Etablierung
Sobald du regelmäßig Kunden gewinnst und deine wiederkehrenden Aufgaben kennst, macht es auch Sinn, sich gezielt (!) technische Unterstützung zu holen. So kannst du dir Zeit freischaufeln und dein Business skalieren.
Wichtig hierbei ist, dass du Tools auswählst, die zu dir und deinem Business passen. Darum ist es wichtig, dass du nicht blind das erste Tool kaufst, das du siehst. Stattdessen solltest du gründlich recherchieren und auch für die Zukunft planen.
Phase 3: Skalierung & Optimierung
Erst wenn dein Business stabil läuft und du Prozesse hast, die sich bewährt haben, lohnt sich der Blick auf die „großen“ Lösungen. Die Technik ist richtig aufgebaut in der Lage, dir den Rücken freizuhalten, setzt aber voraus, dass du weißt, was du tust. Denn je größer dein Technik-Stack, umso mehr Wartung und Pflege musst du einkalkulieren.
Fazit
Ein schlanker, funktionierender Tool-Stack ist besser als ein überladener, den du nur zu 10 % nutzt. Es ist keine Schande, unperfekt zu starten und sich erst einmal darauf zu konzentrieren, dass das eigene Business läuft und Erfahrung zu sammeln. Nur dann kannst du wirklich einschätzen, was dir weiter hilft und welche Tools weniger geeignet sind.

